„Im Wettkampf ist alles anderes. Das kann man nicht trainieren!“ Diese oder ähnliche Aussagen hört man des Öfteren von Sportlern, wenn die erwünschte Leistung im Wettkampf ausbleibt. Aber stimmt das wirklich? Welche Gründe sind dafür verantwortlich, dass die „peak performance“ nicht im Wettkampf abgerufen wird, obwohl es im Training funktioniert? Die angewandte Sportpsychologie befasst sich mit dem Verhalten und Erleben im Rahmen sportlicher Aktivität. Sie ist darauf ausgerichtet, dieses Verhalten und Erleben zu beschreiben, zu erklären, zu beeinflussen und das gewonnene Wissen praktisch anzuwenden (vgl. Alfermann/Stoll, 2007).

In diesem Zusammenhang kommt die sportpsychologische Arbeit in unterschiedlichen Situationen zum Einsatz:

• zur Diagnostik (Regenerationsverhalten; IST-Erfassung von Fertigkeiten; Eignungsdiagnostik)
• im Grundlagentraining. Hierzu zählen vorwiegend Entspannungsverfahren, die eine positive Stressverarbeitung fördern und langfristig zur Ausbildung einer gesunden & ausgeglichenen Persönlichkeit beitragen.
• zur Vermittlung von Fertigkeiten (z.B. Konzentration; Teambuilding; Vorstellungstraining, Motivation, Selbstvertrauen und viele weitere)
• zur Krisenintervention (z.B. Verletzungspausen; fehlende Wettkampfleistung; Ängste; Blockaden; Konflikte oder andere Probleme, die den Sportler belasten und in der Ausübung des Sports beeinträchtigen)